24.02.2014

Mobile Congress in Barcelona

Da war er wieder...der große Stau an der Plaza Espanya. Und in diesem Moment wurde mir heute morgen auch bewusst, dass mein 2. Jahr hier in Spanien rum ist. Maaaannn, wie die Zeit vergeht. Und genau an diesem Tag vor zwei Jahren habe ich mich gefragt, warum es Ende Februar nicht ein freies Zimmer in einem Hotel der Stadt gibt. Und dabei gibt es hier Hotels wie Sand am Meer. Das werde ich wohl nie vergessen. Ich hab glaub ich das letzte freie Zimmer der Stadt überhaupt bekommen und das war ganz in der Nähe des Flughafens Prat und glich einem Kasernenzimmer mit 6 Betten und einem Badezimmer (behindertengerecht). Ich war den Tränen nah und wollte eigentlich wieder nach Hause. 

Dann hab ich aber an der Rezeption des Hotels von eben diesem Kongress erfahren. Und heute ist er wieder losgegangen und es haben sich schon viele 1000e Technikbegeisterte aus der ganzen Welt eingefunden, die die Stadt ca. eine Woche lang belagern und über die neueste Technik debattieren werden. Es wird dann abends immer in den Nachrichten gezeigt, was es für Neuigkeiten gibt, die eigentlich kein Mensch braucht. Zumindest was ich bisher gesehen habe, reizt mich nicht wirklich. Mich ärgert es viel mehr, dass ich diese Woche zeitiger aufstehen und auch eher zum Bus gehen muss, damit ich die Strecke von eigentlich 10 min in rekordverdächtigen 45 min (heute) mit dem Bus bis zur Arbeit schaffe. 

Heute morgen konnte ich nicht mal meinen allmorgendlichen Kaffee an der Arbeit trinken und mit den Kollegen plaudern. Es ist eine Hektik verbreitet worden. Alle wuselten durcheinander und es gab viele Hupkonzerte. Zum Glück ist der Spuk am Freitag dann auch schon wieder vorbei und ich kann in Ruhe in mein 3. Jahr hier in Barcelona starten... :-)

Ich wünsche euch allen eine schöneWoche!

Liebe Grüße

Zutti

17.02.2014

Ein großes Chaos in den letzten Wochen...

...hat mir keine Zeit gelassen meinen Rechner anzuschalten und mich auf meinem Blog auszutoben. Aber ich will der Reihe nach erzählen.

Ein paar Tage vor Weihnachten wurde mir auf der Arbeit mitgeteilt, dass ich meine Arbeit aufgrund verschiedener interner Entscheidungen nicht weiterführen und diese Ende Februar beenden/verlieren werde. Ich wollte natürlich vor Weihnachten niemanden beunruhigen, so dass ich diese schwere und traurige Nachricht nur mit gaaaaanz wenigen Personen teilte. Das Gute an dieser Geschichte ist, dass es eine interne Stellenausschreibung für eine höhere Position in dieser Zeit gab, auf die ich mich natürlich beworben und gründlich vorbereitet habe.

Im Januar sollte dann das Interview sein. Da unser Hauptsitz in London ist, kamen die Chefs aus London angereist und haben die Interviews auf Englisch durchgeführt. Es war mein erstes Vorstellungsgespräch auf Englisch. Und ich muss mich gut verkauft haben, denn schon ein paar Tage später habe ich die Zusage für den Job erhalten. Zum Training ging es eine Woche nach London in die Zentrale.

Letzte Woche war ich also in London und hab die Hauptzentrale kennengelernt. Das war schon eine coole Zeit. Ich bin mit einer Kollegin zusammen geflogen, die den gleichen Job bekommen hat, jedoch für einen anderen Bereich verantwortlich ist. Wir haben wahnsinnig viele Kollegen kennengelernt, viel Input bekommen und abends die Bars unsicher gemacht. Abgesehen von der Kälte und dem Schneeregen haben wir ein paar anstrengende, aber schöne Tage dort verbracht.

Leider ging es mir gesundheitlich nicht so gut. Ich war schon im Dezember nach der Arbeit an einem Samstag in der Notaufnahme in einem Krankenhaus, da mein Husten einfach nicht stoppen wollte. Nach einer Röntgenaufnahme und der Verschreibung von 3-Tage-Antibiotika wurde ich wieder nach Hause geschickt. So habe ich mich mit dem Husten über den Januar geschleppt. Mal war er da, mal war er weg. Es war ganz komisch. Drei Tage vor meinem Flug nach London hab ich plötzlich auf der Arbeit Fieber bekommen und der Husten war wieder da. 

Also bin ich gleich wieder zu meiner Hausärztin gegangen und sie war über meinen Gesundheitszustand etwas besorgt. Da sie meine Lunge pfeiffen und auch meinen Husten gehört hat, ging es direkt wieder zum Röntgen. Sie hatte erst Asthma im Verdacht und da war sie nicht die einzige, denn das dachten die im Krankenhaus im Dezember auch. Als sie jedoch das Röntgenbild gesehen hat, war schnell klar, dass ich mal wieder eine Lungenentzündung habe. Ich wurde gleich zwei Tage aus dem Verkehr gezogen. Hinzu kam noch das Fieber, welches sich auch ein paar Tage bei mir niedergelassen hatte. Also musste ich mit einer Tüte voll Medikamente plus Inhalationsspray nach England fliegen. Und bei der Kälte dort ist es einfach schrecklich, wenn man sich bald die Lunge aus dem Hals hustet. 

Nun bin ich aber wohlbehalten zurück und auf dem Weg der Besserung. Medikamente muss ich keine mehr nehmen und soll diese Woche meinen Rückgang des Husten beobachten. Wenn alles gut läuft, dann bin ich am Wochenende wieder komplett gesund. Das hat dann aber auch 3 Wochen gedauert. Heute habe ich bei uns im Büro meinen neuen Job angefangen. Und ich muss sagen, es gibt sehr viel zu tun. Die Zeit ist im Nu verflogen und ich war ehrlich gesagt seit langem mal wieder erschöpft und müde. Das ist gut so, denn die letzten Monate hatte ich leider keine Herausforderung und musste mich täglich motivieren auf die Arbeit zu gehen. Zum Glück hat sich das Blatt nun gewendet und ich hab eine richtige krasse Challenge. Es macht einfach Spaß!

Soooo, jetzt seid ihr wieder auf dem Laufenden. Was gibt es denn bei euch Neues? Hab lange nix von dem einen oder anderen gehört. Ich hoffe es geht euch gut und ihr meldet euch mal wieder.

Ich wünsche euch allen eine wunderschöne Woche!

Liebe Grüße

Zutti

29.12.2013

Guten Rutsch ins Neue Jahr!!!

Nun ist das Weihnachtsfest schon wieder vorüber, die Geschenke sind ausgepackt, der Stollen fast aufgegessen und der Weihnachtsbaum fängt langsam an zu nadeln. Schön waren die freien Tage mit viel Besinnlichkeit, Freude und Ruhe auch bei uns. Da wir beide mit einer Grippe geplagt waren, haben wir diese Tage ausgiebig genutzt und uns ausgeruht und erholt, damit wir mit viel Energie in das bevorstehende neue Jahr gehen können. Doch bevor wir dies tun, möchte ich euch an unseren Leckereien ein wenig teilhaben lassen.

So gab es bei uns viele verschiedene traditionelle Köstlichkeiten eines jeden zu Heiligabend und dem eigentlichen Weihnachtstag.
Hier unser traditioneller Kartoffelsalat (mit selbstgemachter Soße ohne Mayo), den wir mit Wiener Würstchenan an Heiligabend gegessen haben.
Zum Frühstück gab es dann frisches Stangenweißbrot mit diesem leckeren Eiersalat.
Am Weihnachtstag gab es dann "Pan con Pavo". Dazu haben wir ein ganzes Flugtier gekocht, es dann zerlegt und damit die Brötchen gefüllt. Hinzu kam Salat und ein Gläschen Sekt.

 Zum Kaffee gab es ein paar leckere Weihnachtsplätzchen.

Es war ein echter Gaumenschmaus und hat ganz sicher zu meiner raschen Genesung beigetragen. Lecker! Schauen wir mal, was es für ein Gericht zu Silvester gibt. Mir schweben da leckere Forellen im Kopf rum, die in Folie im Ofen gegart und von selbstgemachten Kartoffelspalten begleitet werden...

Wie war euer Weihnachtsfest? Ich hoffe bei den Kindern war der Weihnachtsmann richtig fleißig und die Großen sind mal etwas zum Durchatmen gekommen.

Ich wünsche euch noch ein paar herrliche Tage bis zum Jahreswechsel. Laßt das Jahr in Ruhe ausklingen und rutscht gesund und munter ins Neue Jahr 2014, wo uns hoffentlich viele schöne, angenehme und vor allem positive Abenteuer erwarten.
!!!Feliz Año Nuevo 2014!!!

Liebe Grüße

Zutti

25.12.2013

FROHE WEIHNACHTEN !!!

Ich wünsche all meinen fleißigen Lesern ein wunderschönes, besinnliches und friedliches Fest. Genießt die Ruhe der freien Tage und tankt viel Energie, die ihr fürs Neue Jahr braucht. Ich hoffe der Weihnachtsmann konnte einige Wunder vollbringen und hat die Augen der Kinder leuchten lassen. Genießt den leckeren Stollen und die Weihnachtsplätzchen, zündet eine Räucherkerze an und genießt die Zeit mit der ganzen Familie.

Fröhliche Weihnachten und Felíz Navidad wünscht euch die Zutti!

06.12.2013

2. Geburtstag meines Blogs

Schon wieder ist ein ganzes Jahr vergangen. Es ist das zweite Jahr meines Blog-Daseins und ich freu mich, dass ich noch eine grosse Fangemeinde habe, die meinen Posts folgt und mit auf dem Laufenden bleibt, was bei mir im Leben passiert. Und da ist dieses Jahr so einiges passiert. Zu den Highlights gehören auf jeden Fall der unbefristete Arbeitsvertrag, unsere Hochzeit, der Urlaub an der spanischen Küste, in Portaventura, in Deutschland, die vielen kleinen Ausflüge an den Strand, auf den Berg und in verschiedene Parks. Es war ganz sicher kein langweiliges Jahr und es wird auch ganz bestimmt spannend weitergehen.

Jetzt lassen wir erstmal die Vorweihnachtszeit auf uns wirken. Die Strassen sind toll geschmückt und die Lichterketten bereiten eine besondere Atmosphäre. Danach schauen wir einfach mal was uns das neue Jahr bringt und wie es hier weitergeht. Grosse Vorhaben stehen bisher nicht an. Wir wollen erstmal dieses Jahr gemütlich ausklingen lassen.

Habt vielen lieben Dank für eure Anteilnahme an meinem Blog und die vielen Klicks, die es bisher zu verzeichnen gab.

Ich wünsche euch eine besonders schöne Vorweihnachtszeit!

Danke für eure Treue!

Liebe Grüße

Zutti

02.12.2013

DIY #2 - Der Adventskalender

Heute möchte ich euch endlich meinen selbstgebastelten Adventskalender zeigen, den ich meinem Partner für die Vorweihnachtszeit geschenkt habe. Ich kann die Bilder ja nun erst veröffentlichen, da diese ganze Aktion bis gestern noch geheim war. Ich habe lange im Internet nach einem geeigneten Exemplar Ausschau gehalten und hin und her überlegt, wie ich diesen dann in die Tat umsetze, um alles geheim zu halten. Schlussendlich habe ich es dennoch geschafft, auch wenn es sich über zwei Wochen hingezogen hat. Hier nun ein kleiner Abriss der einzelnen Schritte bis zum fertigen Kalender:
Die schwierigste Arbeit an diesem Kalender war das Zusammentragen der einzelnen Bestandteile, da es so etwas wie einen Bastelladen hier nicht gibt. Also musste ich mir die Zutaten in Chino-Läden, Home-Deko-Läden und im großen Supermarkt beschaffen.
Da ich mir einen Kalender mit dreieckigen Päckchen ausgewählt habe, musste ich mir laut der Beschreibung im Internet "klick" Rechtecke im Verhältnis 1:3 aufzeichnen und ausschneiden. Da ich die Dreiecke schließlich als kleinen Wald mit Bäumen und Weihnachtsmännern aufbauen wollte, habe ich verschiedene Größenverhältnisse errechnet, damit das Ganze auch eine gewisse 3-D-Optik erhält und man eine bessere Übersicht über die Nummern an den Päckchen hat.
Nachdem ich die einzelnen Rechtecke ausgeschnitten hatte, wurde jedes Päckchen gebaut. So wird ein Streifen in der Mitte geknickt und vom Rand dieser Mitte bis zur Mitte eines Endes die Seitenteile nach innen gefalten.
Nachdem ich dies 23x wiederholt habe, waren die Grundgerüste der Päckchen fertig. Jetzt mussten nur noch in die Seitenteile Löcher gestanzt werden, damit man diese mit einem Band zubinden konnte. Mittels der Bänder lassen sich die Päckchen leicht öffnen und man könnte sie sogar wiederverwenden.
Als nächster Schritt kam das Dekorieren. So habe ich zuerst die einzelnen Hintergründe in den Farben rot und grün ausgeschnitten. Diese Dreiecke habe ich bei den kleineren Bäumen etwas kleiner als des Päckchen gemacht.
Die farbigen Dreiecke werden zunächst auf die Päckchen geklebt und zum Trocknen beiseite gelegt.
Dann wurde es ein bisschen kniffliger mit der Deko. Es mussten weitere Dreiecke für den Weihnachtsmann ausgeschnitten werden, um den Bart und die Mütze zu erstellen. Ein hautfarbener Streifen wurde als Gesicht verwendet und es gab so herrliche Wackelaugen anzukleben. Zum Schluß kam noch ein Punkt auf die Mütze als Bommel und ein Punkt als Nase hinzu. Bei den Bäumen habe ich beidseitiges Klebeband aufgebracht und darauf ein silbernes dünnes Glitzerband in Abständen angebracht, um den Baumschmuck darzustellen. Außerdem gab es Sterne als Kugelersatz, da diese einfach und schnell aufgeklebt werden konnten und ein Stern dient als Weihnachtsbaumspitze. Fertig! Das Ganze sieht dann so aus:
Abschliessend wurden die Päckchen mit einem goldenen Geschenkpapierband zugebunden. Da ich teilweise Dinge in den Kalender gefüllt habe, die etwas schwerer sind und die Seiten nicht so gut zugehalten haben, wurden auch diese mit zweiseitigem Klebeband zugeklebt. Am Ende ist dann mein kleiner Wald mit ein paar Weihnachtsmännern drinnen entstanden, den ich schön im Wohnzimmer auf unserem Sideboard aufgebaut habe, damit wir diesen jederzeit vor Augen haben und uns daran erfreuen können.
Ich habe es sogar geschafft ganz viele verschiedene Dinge in den Kalender zu füllen, die nicht aus Schokolade bestehen, so dass man sich ganz entspannt auf jedes Päckchen freuen kann, ohne an die nächste Diät denken zu müssen.

Ich hoffe euch gefällt der Kalender auch so wie mir. Habt ihr denn auch was Schönes gebastelt für die Vorweihnachtszeit? Gestern war ja bereits der 1. Advent und so gab es einen Kinogutschein, den wir auch gleich eingelöst und uns die Schneekönigin angeschaut haben. Wir sind gut in die Adventszeit gestartet und schauen, was die nächsten Tage bringen. 

Wir wünschen euch eine wunderschöne Vorweihnachtszeit.

Liebe Grüße

Zutti

13.11.2013

DIY #1 - Der Schuhkarton

Nachdem nun langsam in Barcelona die wärmeren Tage gezählt sind und wir uns auch hier wärmer anziehen müssen und uns abends mit einer flauschigen Decke auf dem Sofa einkuscheln, hat mich das Bastelfieber gepackt. Da ich es nicht mag meine wertvolle Zeit vor der Glotze zu verlieren, habe ich vor ein paar Tagen aus einer Laune heraus ein wenig Ordnung in der Wohnung geschafft. Das soll nicht heissen, dass es bei uns unaufgeräumt oder unordentlich ist. Wenn man in einer 35 qm Wohnung lebt und sich ab und an schöne Dinge kauft, dann bleiben einfach ein paar leere Kartons zurück. Und die kann man ja nicht gleich entsorgen, falls etwas kaputt geht und man es umtauschen muss. Unter den vielen Kartons haben sich auch vier Schuhkartons angefunden, da wir uns vor einiger Zeit neue Turnschuhe gekauft haben.
Da ich diese Kartons nicht einfach wegwerfen wollte und anderseits schon lange mehr Stauraum brauche, habe ich ein bisschen im Web gesurft und die Idee gefunden, aus den Schuhkartons schöne Kisten für Kleinkram zu basteln. Gesagt, getan. Als ich letztes Wochenende frei hatte, ging es Samstag in ein Einkaufszentrum und es wurden sämtliche Läden nach einem coolen Geschenkpapier abgeklappert. Nach einer kleinen Ewigkeit hatte ich dann zwei verschiedene gefunden, die sehr stylisch aussehen und gut ins Wohnzimmer in unser Sideboard passen. Dann mussten nur noch Kleber, Schere und ein Lineal gekauft werden und schon konnte es losgehen. 
So habe ich den ersten Karton auf die Innenseite des Geschenkpapiers gelegt und den Boden mit einem Bleistift umrandet. Nachdem ich die Seitenhöhe gemessen und plus 2cm extra auf dem Papier angezeichnet hatte, musste nur noch auf den Längsseiten ein kleiner Kleberand hinzugefügt werden und schon kam die Schere ins Spiel.
Also habe ich das Papier für den unteren Kistenteil und dann das für den Deckel ausgeschnitten. Und schon kam der Kleber an die Reihe.
Zunächst wird der Boden des Kartons sowie die Längsseiten komplett mit Kleber eingestrichen und dieser dann exakt auf den Umriss gestellt, den ich vorher mit dem Bleistift auf die Innenseite des Papiers gezogen hatte, damit man die Seitenteile so präzise wie möglich ankleben kann. Nachdem ich den Boden auf das Papier geklebt habe, wurden die Längsseiten angeklebt und der überstehende Kleberand an den kurzen Seiten umgeschlagen und angeklebt. Danach die kurzen Seiten mit Leim versehen und das Papier ebenfalls genau ankleben. Mit dem Deckel verfährt man dann genauso. Das war es auch schon und die Kiste für Kleinkram ist fertig.
Es sind vier wunderschöne Kisten entstanden. Ich habe drei davon bereits gefüllt. So sind in einer Kiste Teelichter, Kerzen und Räucherstäbchen verschwunden. In einer anderen hat das Malzeug wie Pinsel, Stempel und Stifte sein Zuhause gefunden und aus der dritten Kiste ist ein kleiner Medizinkasten mit Salben, Tabletten und Pflaster geworden, die man immer mal braucht. In die vierte Kiste werde ich Briefsachen, Postkarten und Schreibzeug packen, da ich öfter mal in die Heimat schreibe und schöne Karten versende.

Diese erste Bastelaktion hat mir viel Spaß gebracht, mich vom Alltagsstreß abgelenkt und sehr entspannt und ich habe dadurch nun schon viele weitere Ideen in meinem Kopf, von denen ich euch nun nach und nach berichten möchte. Es braucht nicht viel an Material und ist eine sehr günstige Bastelidee.

Tips: Wenn ihr euch selbst an den Kisten versuchen wollt, dann kann ich euch zwei Tips mit auf den Weg geben. Zum einen empfiehlt es sich für jeden Karton einzeln einen Grundriss anzufertigen, da diese doch unterschiedlich sind, auch wenn sie die gleiche Größe haben. Das macht sich speziell an den Seitenteilen bemerkbar, wenn man diese ankleben möchte und die Längen und Breiten dann doch nicht so stimmig sind, wie sie sein sollten. Und zum anderen müsst ihr unbedingt die gesamte Fläche des Kartons mit Kleber einstreichen, damit keine großen und unschönen Blasen entstehen, die man im Nachhinein nicht mehr wegbekommt. Wenn sich trotz dem Kleber kleine Blasen bilden (speziell auf den großen Flächen des Bodens und Deckels), dann könnt ihr mit einer kleinen Nähnadel in das Papier stechen und die Luft leicht raus- und das Papier dann gut andrücken.

Viel Spaß!

Liebe Grüße

Zutti

02.11.2013

Manicomio - Halloween in der Irrenanstalt

Seit einigen Tagen gastiert ein besonderer Zirkus in unserer Stadt. Es handelt sich nicht um irgendeinen Zirkus, sondern um den Zirkus des Horrors. Das war für mich das passende Geschenk, um mit meinem Partner an seinem Ehrentag etwas Besonderes zu unternehmen. 
Zunächst hatte ich Anfang Oktober online Karten gekauft. Zwei Tage vor der Veranstaltung habe ich zufällig gesehen, dass es eine Rabattaktion gibt. Also hab ich die erste Bestellung storniert und eine neue Bestellung aufgegeben. Ich hatte Plätze im VIP Bereich ausgewählt, der aber nicht anders gestaltet war, als die anderen Reihen. Er befand sich jedoch direkt um die Bühne herum und bestand aus 3 Reihen. Dahinter kam ein größerer Gang und dann die anderen Reihen nach oben ansteigend. Da mich ein Arbeitskollege darauf hingewiesen hat, dass es schon einigen Mutes bedarf in der 1. Reihe zu sitzen, habe ich Karten in der 3. Reihe gebucht. Und das war auch gut so. Zunächst sind wir zum Hafen gefahren, wo sie das Zelt aufgebaut hatten. Ich war erstaunt so viele Menschen dort anzutreffen. Aber es passte wie gesagt perfekt zu einem Halloween-Abend. Wir haben uns dann in die Schlange gestellt, in der man an der Kasse seine Bestellung gegen Karten eintauscht. Dies hat wunderbar geklappt und nach nur ein paar Minuten hatten wir den Umschlang mit den Karten in der Hand. Dies war alles ganz toll organisiert. 
Danach mussten wir uns an einer weiteren Schlange anstellen. Diese führte uns direkt ins Innere des Zeltes. Am Eingang hat uns eine komische Gestalt mit einem Fernseher als Kopf die Karten entwertet:
Im Zelt sind wir dann aufgrund des Ansturmes wieder in einer Art Schlange vorangeschritten. Hier kamen uns schon die ersten Verrückten entgegen und haben sich unter das normale Volk gemischt. Da ich von Grund auf ein eher schissiger Mensch bin, was die Begegnung mit Verrückten betrifft, habe ich wohl hundertfach meinen Partner gekrallt und ihn immer vorgehen lassen bis zu unseren Sitzen. Ich hab so schnell vergessen, wo ich eigentlich bin, so dass ich schon Gänsehaut hatte, als ich im Zirkus auf meinem Platz saß und der Dinge harrte, die da kommen mochten. Auf dem Weg dahin mussten wir an einer Schwester vorbei, die ein riesige Spritze mit irgendeiner Flüssigkeit bereit hielt und ab und an mal jemanden gepiekt hat. Wir sind auch an Zellen vorbeigekommen, in denen die Irren wie bekloppt gegen die Scheiben gesprungen sind. 
Dann ging es zu den Sitzen, wo uns ein Arzt zu den Plätzen begleitet hat. Nachdem wir Platz genommen haben, konnten wir in Ruhe die Dinge im Zelt betrachten, die da vor sich gingen.
So standen auf der Bühne einige Betten aus der Anstalt rum, auf den die Verrückten saßen oder lagen. Sie haben sich jedoch jederzeit frei im Raum bewegen können. So kam es vor, dass eine Frau bei uns vorbeikam, die mit ihrem Schuh telefoniert hat. Ein anderer steckte in einer Zwangsjacke mit den Armen auf den Rücken gebunden und versuchte alle abzuknutschen. Eine Nonne lief mit einer Peitsche durch die Gegend. Ein als Clown verkleideter Irre hat mit Luftballons auf die Zuschauer eingehauen. Ein anderer kam mit einer elektrischen Kettensäge rein und erschreckte die Leute. Einige Irren sprangen auch ständig wild durch die Zuschauerreihen. Wenn jemand aufschrie und Angst zeigte, dann haben sie sich natürlich mit der Person weiter beschäftigt. Ich musste mich also etwas zusammenreißen und immer wieder lachen. Aber Anfangs war es schon ein komisches Gefühlt in diesem Zirkus zu sitzen und mit diesen Gestalten umzugehen. 
Im Hintergrund der Bühne war die Irrenanstalt aufgebaut. Aus ihr kamen dann die Akteure auf die Bühne, um ihr Können unter Beweis zu stellen. 
Am Anfang wurde nach einer ersten akrobatischen Showeinlage ein älterer glatzköpfiger Mann auf einem elektrischen Stuhl hereingefahren, der durch die Show führte und das Publikum immer wieder mit einbezog. Hier kam der Punkt, an dem ich froh war nicht in der ersten Reihe gesessen zu haben, denn die Zuschauer wurden entweder ständig veralbert oder in die Show mit einbezogen. 
Es war ein Zirkus wie ich ihn noch nie erlebt habe. Mir liefen die Tränen einfach nur so bei dem vielen Lachen. Wir konnten uns stellenweise gar nicht beruhigen. Jeder der Verrückten, die Anfangs die Menschen erschreckt haben, hat durch eigene Darbietungen geglänzt. Die erste Stunde verging so schnell, da man einfach nur gebannt schaute und sich gleichzeitig auch immer wieder umdrehte, ob man nicht doch verfolgt wird. Nach einer kurzen Pause gab es im zweiten Teil noch Gestalten wie Alicia im Wunderland und Beetle Juice zu erleben. Es war einfach nur köstlich. Wir haben soviel gelacht - unglaublich. Im Zirkus wurde spanisch gesprochen, obwohl hier eine große Zahl an russischen Künstlern am Start sind. Aber wenn ihr die Möglichkeit habt, dann schaut in diesem Zirkus vorbei. Ich kann es wirklich nur empfehlen. Er ist noch ein paar Tage bei uns in der Stadt und zieht dann schon weiter.

Es war einfach nur ein Genuss. Am Ende der Vorstellung wurden wir noch einmal daran erinnert, dass wir doch in einer Irrenanstalt (Manicomio) sind und die Besuchszeit nun zu Ende ist. Es gab herrliche Zellenschließgeräusche und immer wieder Lautsprecherdurchsagen, wie in einer richtigen Anstalt. Gruselig!

Leider wurde man immer wieder darauf hingewiesen, dass man keine Fotos machen darf. Aus diesem Grund kann ich euch gar nicht so viel zeigen von dem Spektakel. Ich hoffe ich konnte es doch ein wenig eindrucksvoll beschreiben.

Liebe Grüße

Zutti

01.11.2013

Rückblick Oktober

  • Gelesen: Ich lese immer noch am "Winter der Welt" von Ken Follett - das Buch hat mich gerade wieder in seinen Bann gezogen, nachdem ich in den letzten Wochen keine Zeit zum Lesen fand.
  • Gehört: Es gab viele Neuigkeiten aus der Heimat und ich hab von vielen Ereignissen gehört, die demnächst hier in Barcelona stattfinden werden (dazu erfahrt ihr noch mehr)
  • Gelacht: über viele komische Dinge zusammen mit der Familie und Freunden
  • Geärgert: darüber, dass ich einen Tag vor der Abreise von meinen Eltern den Fernseher in meinem Zimmer kaputt gemacht habe (es war wirklich keine Absicht und er wurde bereits ersetzt)
  • Gekauft: eine Menge Klamotten und Schuhe, da die Mutti die Spendierhose während meines Deutschlandaufenthaltes an hatte. Danke Mutti! :-)
  • Gefeiert: haben wir ein kleines Oktoberfest mit ein paar guten Freunden natürlich mit Weißwurst, Bier, Brezeln und anderen leckeren Sachen
  • Gefühlt: viel Freude, dass ich nach längerer Zeit meine Familie und sehr gute Freunde wiedergesehen habe und Traurigkeit, als es hieß Abschied zu nehmen.
  • Getroffen: hab ich mich mit einer Menge an Personen, die ich ganz fest in meinem Herzen habe und ich habe nun auch endlich mein Patenkind live und in Farbe kennengelernt und bin begeistert
  • Genervt: hat mich in den letzten Tagen der krasse Wetterumschwung. Da wir hier nun keine 30 Grad mehr haben und es auch keine Heizung in der Wohnung gibt, werd ich mir jetzt eine schöne Kuscheldecke fürs Sofa und einen kleinen Heizstrahler für ganz kalte Tage zulegen
  • Gewünscht: habe ich mir, dass mein Mann und meine Familie gesund bleiben!
  • Gewundert: habe ich mich darüber, wo denn der Oktober hin ist.
  • Gefreut: habe ich mich über viele Geschenke, die ich anlässlich meiner Hochzeit bei einem wunderschönen Abendessen mit der ganzen Familie erhalten habe. DANKE!
  • Geschrieben: habe ich in diesem Monat nicht wirklich viel und davon viel zu wenige Posts. 
Alles in allem war es ein Monat vollgepackt mit ganz vielen und besonders schönen Ereignissen und Momenten, die ich ganz fest eingeschlossen habe in mein Herz und mich noch lange daran zurückerinnern werde. Die schönste Woche vom Oktober war die Woche in Deutschland. Habt alle vielen lieben Dank für eure tollen Geschenke und die Zeit, die ihr aufgebracht habt, um mit mir gemeinsam eine schöne Zeit in Deutschland zu erleben. Ich konnte so meine Batterien wieder komplett auffüllen und hab mich richtig wohl gefühlt daheim.

Liebe Grüße

Zutti 

13.10.2013

Parc del Laberint d'Horta

Meinen 100. Post möchte ich diesem tollen Park widmen, den wir diese Woche besucht haben. Da das Wetter etwas umgeschlagen hat und es jetzt mehr kalt und regnerisch als warm und sonnig ist, weiß ich nicht wann wir die nächste Gelegenheit bekommen, einen solchen schönen Ausflug zu machen. Aber laut dem Wetterbericht sollen die Temperaturen wieder steigen. Schauen wir mal. Nun will ich euch jedoch erstmal diesen schönen Park vorstellen:
Dieser Park liegt etwas abseits der touristischen Pfade, so dass mir dieser erst jetzt beim Betrachten des Stadtplanes von Barcelona aufgefallen ist, da wir den Radius vergrößert haben, um neue schöne Plätze zu finden. In dieser Parkanlage kann man die Ruhe genießen, die man manchmal im Treiben der Großstadt vermisst. So bietet er viele Stellen, wo man sich niederlassen und zum Beispiel ein gutes Buch lesen kann.
Der Markgraf Desvall hat den Park im 18. Jahrhundert für den katalanischen Adel angelegt. Der gesamte Park teilt sich in den klassizistischen Park und den romantischen Garten. Wenn man vom Schlösschen, welches auf der rechten Seite am Eingang des Parkes gelegen ist, geradeaus den ansteigenden Weg entlang geht, kommt man zum älteren Teil des Parks, der aus drei Terrassen besteht und im neoklassizistischen Stil gebaut wurde. 
Begonnen wurde mit der Errichtung des Parks 1791. Er enthält viele Elemente der griechischen Mythologie und ist auf vielfältige Weise der Liebe gewidmet. So findet man dort viele Skulpturen, Bäche und Wasserbecken.
Auf der ersten Terasse befindet sich das 1792 angelegte Labyrinth, von dem der Park seinen Namen erhielt. Das Labyrinth besteht aus etwa 750m geschnittener Zypressenhecke und im Zentrum befindet sich die Statue der Jägerin Diana. 

Als wir den Park besuchten, war auch ein riesiges Team an Kameraleuten, Regisseuren und Darsteller vor Ort, die entweder Werbung gemacht oder einen Film gedreht haben. In diesem Park wurden ja auch jene Szenen aus dem Film "Das Parfum" gedreht, die im Labyrinth spielten. Ihr erinnert euch?

Auf der zweiten Terrasse befinden sich zwei kleine Tempelchen, die Artemis und Danae gewidmet sind. An der Treppe zur dritten Terasse befindet sich eine Statue Dionysos, dem Gott des Weines. Auf der dritten und obersten Terasse steht ein klassizistischer Pavillon. Dieser ist den neun Musen gewidmet. Hinter dem Pavillon wird ein Wasserbecken von einem Springbrunnen gespeist, der der Nymphe Egeria gewidmet ist. Um zu diesem Pavillon zu gelangen, geht man über eine Brücke über den Romantischen Kanal, welcher 1853 angelegt wurde.
Von den einzelnen Terrassen gehen seitlich verschiedene Wege ab, die in den Wald führen. So kann man ausführliche Spaziergänge oder auch kleinere Wanderungen den Berg weiter hinauf durchführen. Abgesehen vom Kamerateam, die jedoch keinen Krach gemacht haben, waren wir fast allein im Park, so dass wir die Ruhe in vollen Zügen genießen konnten. Es war definitiv nicht unser letzter Ausflug hierher und beim nächsten Mal werden Sachen für ein schönes gemütliches Picknick und ein tolles Buch zur Entspannung mitgenommen. Dieser Park gehört nun mit zu meinen Favoriten.

Ich hoffe Ihr hattet auch eine schöne Woche. Gestern war mein letzter Arbeitstag vor meinem Urlaub, den ich nun in vollen Zügen geniessen werde. Wir sehen uns hoffentlich dann ab Mitte nächster Woche in Deutschland. Habt alle einen schönen Sonntag!

Liebe Grüße

Zutti